nd-aktuell.de / 02.09.2016 / Kultur / Seite 14

ANNOTIERT

Der Kapitalismus zerstört sich selbst, wenn er auf den Profit der wenigen setzt, sagt Robert B. Reich, Ikone der US-amerikanischen Linken. Es ginge nicht darum, ob wir mehr Markt oder mehr Staat brauchen, sondern, wer welche Spielregeln setzte., mein der der Berkley-Professor, der 1993 bis 1997 US-Arbeitsminister unter Präsident Bill Clinton war: »Rettet den Kapitalismus!, Für alle, nicht für 1 %« (Campus, 315 S., geb., 24,94€).

Der Überraschungserfolg von Bernie Sanders bei den Vorwahlen zur US-amerikanischen Präsidentschaftswahl hat gezeigt: Die Welt wie auch die USA selbst sind reif für einen Wandel. In »Die Zukunft, die wir wollen. Radikale Ideen für eine neue Zeit« bieten 17 junge politische Denker aus den USA, die zur Neuen Linken gezählt werden, ihre leidenschaftlich-pragmatischen Visionen für gesellschaftliche Veränderungen (Europaverlag, 206 S., br., 16,99 €).

Warum brechen Menschen vom Land in die Städte auf? Warum verlassen sie ihre Heimat? Wie gehen Menschen mit Gewalt um? Wie leben Kinder in der Stadt? Im Wechsel der Perspektiven, aus Sicht der Stadtplaner, Politiker und NGOs, befasst sich der Sozialgeograph und Entwicklungshelfer Einhard Schmidt-Kallert mit der »Magnetstadt. Urbanisierung im Globalen Süden« (Peter Hammer, 175 S., br., 19,90 €).

Sie haben es wirklich getan. Die Briten stimmten für den Brexit. Ein politisch unerhörter Vorgang. England-Experte Johann-Günther König erklärt heiter, warum die Briten anders ticken als wir: »Die spinnen, die Briten« (Rowohlt, 127 S., geb., 10 €).