Milliardenklage gegen Mastercard
London. Der US-Kreditkartenriese Mastercard ist in Großbritannien wegen des Vorwurfs überhöhter Gebühren auf Schadenersatz in Höhe von 14 Milliarden Pfund (etwa 16,5 Milliarden Euro) verklagt worden. Hinter der Klage steht die Großkanzlei Quinn Emanuel, die den Konzern beschuldigt, Verbraucher von 1992 bis 2008 durch versteckte Kosten bei Bank- und Kreditkarten über den Tisch gezogen und damit gegen EU-Recht verstoßen zu haben. Einer Mitteilung von Donnerstag zufolge könnten 46 Millionen Kunden in Großbritannien entschädigt werden, sollte die Klage zugelassen werden und Erfolg haben. Laut Quinn Emanuel handelt es sich um die größte Schadenersatzklage der britischen Rechtsgeschichte. Es soll eines der ersten britischen Verfahren im Stile von Sammelklagen werden, wie sie in den USA üblich sind. Zunächst hatte die Kanzlei sogar 19 Milliarden Pfund gefordert. Die Kreditkartenfirma weist die Vorwürfe zurück und kündigte in britischen Medien an, sich dagegen zur Wehr setzen zu wollen. Man werde die 600-seitige Klageschrift aber zunächst in Ruhe im Detail prüfen. dpa/nd
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