Kommunalwahlen in Niedersachsen gestartet

Stadt- und Gemeinderäte, Landräte und Bürgermeister: 2.000 kommunalen Vertretungen werden neu bestimmt

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. In Niedersachsen haben am Sonntagmorgen Kommunalwahlen begonnen. Rund 6,46 Millionen Wähler dürfen abstimmen. Um die Mandate bewerben sich fast 67.000 Männer und Frauen. 25 Parteien sind zugelassen, aber auch viele lokale Wählergruppen und Einzelbewerber. Entschieden wird über die Zusammensetzung von mehr als 2.000 kommunalen Vertretungen wie Stadt- und Gemeinderäten sowie in 37 Kommunen auch über die Landräte oder Bürgermeister. Lediglich in Celle wird auch über den Oberbürgermeister abgestimmt. Der 2011 erstmals gewählte Amtsinhaber Dirk-Ulrich Mende von der SPD will sein Amt gegen den CDU-Herausforderer Jörg Nigge verteidigen.

Bei der Kommunalwahl 2011 war die CDU mit landesweit 37 Prozent zwar stärkste Partei geworden, sie hatte nach deutlichen Verlusten aber ihr schlechtestes Ergebnis seit über 40 Jahren geholt. Die SPD hatte mit 34,9 Prozent sogar ihr schlechtestes Kommunalwahlergebnis seit fast sechzig Jahren erzielt. Größter Wahlgewinner vor fünf Jahren waren die Grünen, die ein Landesergebnis von 14,3 Prozent holten.

Unter den 25 an der Wahl beteiligten Parteien ist zum ersten Mal bei einer niedersächsischen Kommunalwahl auch die AfD. Führende Politiker der Rechtsaußen-Partei wie Frauke Petry, Alexander Gauland oder Björn Höcke schalteten sich in den Kommunalwahlkampf ein und sprachen auf den Abschlusskundgebungen.

Das landesweite Ergebnis wird wegen des komplizierteren Kommunalwahlrechts am Sonntagabend noch nicht feststehen, wohl aber Ergebnisse aus den einzelnen Kommunen. Die Wahl findet eine Woche nach der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern statt, bei der die AfD vor der CDU auf dem zweiten Platz nach der SPD landete. Am kommenden Sonntag wird das Abgeordnetenhaus in Berlin neu gewählt. Agenturen/nd

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