nd-aktuell.de / 15.09.2016 / Gesund leben / Seite 10

Kühlen hilft bei Gichtanfall

Berlin. Wenn körpereigene Harnsäure, die im Blut und in den Gewebeflüssigkeiten gelöst ist, plötzlich Kristalle bildet, erleidet der Mensch einen akuten Gichtanfall. Meist ist das Großzehengrundgelenk betroffen. Umliegendes Gewebe entzündet sich und macht den Anfall extrem schmerzhaft. Pharmaexperten von »Gute Pillen - Schlechte Pillen« empfehlen, zuerst die Schmerzen zu behandeln, mit nichtsteroidalen Antirheumatika wie Naproxen, Indometacin, Ibuprofen oder Diclofenac, Glukokortikoiden wie Prednisolon oder mittels Kühlen. Von Colchicin raten sie wegen der vielen unerwünschten Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Nierenschäden ab. Sind die Beschwerden abgeklungen, ist eine Therapie mit einem harnsäuresenkenden Mittel angebracht. Ebenso wichtig: die Essgewohnheiten verändern und den Alkoholkonsum zu reduzieren. nd