Als das Emsland seinen Transrapid verlor

Zehn Jahre liegt das Hochbahn-Unglück im Nordwesten zurück - noch immer wird gestritten, wer den Abriss bezahlt

  • Elmar Stephan, Lathen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der 22. September 2006, ein Freitag, ist im niedersächsischen Emsland ein schöner Spätsommertag. Auf der Transrapid-Testanlage in Lathen beginnt routinemäßig die Arbeit: Gegen 8 Uhr verlässt ein dieselbetriebener Werkstattwagen seine Halle und fährt den 31 Kilometer langen Rundkurs ab. Nach einer guten Stunde ist die Sicherheitsüberprüfung abgeschlossen. Gegen 9.40 Uhr ist der Transrapid 08 abfahrbereit zu seiner ersten Testfahrt auf der Strecke an diesem Tag. Keine Viertelstunde später prallt der Magnetzug bei Tempo 170 auf den 50 Tonnen schweren Werkstattwagen.

Die Fahrdienstleiter haben vergessen, ihn nach der Kontrollfahrt von der Strecke zu beordern, bevor sie den Weg für den Transrapid freigaben. 23 Menschen sterben bei dem Unglück, das die Region schockierte - und den Ruf der Transrapid-Technik in Deutschland massiv schädigte. Der Transrapid galt bis dahin als eines der sichersten Verkehrsmittel der Welt. Ein Zugunglück wie etwa ...


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