Explosion erschüttert New York

Sprengsatz in Chelsea fordert 29 Verletzte

  • Jennie Matthew, New York
  • Lesedauer: 2 Min.

New York. Mitten im abendlichen Ausgehtrubel ist Manhattan am Samstag von einer schweren Explosion erschüttert worden, bei der 29 Menschen verletzt wurden. Auslöser war eine Bombe. Es gebe aber »keine Verbindung zum internationalen Terrorismus«, teilte der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, am Sonntag mit. Nachdem die Explosion am Samstagabend das New Yorker Ausgehviertel Chelsea erschüttert hatte, hatten sich die Behörden bei der Einschätzung der Ursache zunächst zurückhaltend geäußert. Die Explosion sorgte wie mehrere weitere Gewalttaten im ganzen Land für neue Verunsicherung. Zeugen berichteten, die Detonation sei gegen 20.30 Uhr im ganzen Viertel zu hören gewesen. Unter den 29 Verletzten ist ein Schwerverletzter.

New York hatte erst eine Woche zuvor der Terroranschläge vom 11. September 2001 gedacht, bei denen fast 3000 Menschen getötet wurden.

US-Präsident Barack Obama wurde nach Angaben des Weißen Hauses über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump sprach bei einem Auftritt in Colorado Spring sofort von einer »Bombe«, die hochgegangen sei. »Wir sollten besser hart antworten, Leute.« Seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton warf ihm daraufhin Alarmismus vor. »Es ist immer weiser, auf Informationen zu warten, bevor man Schlussfolgerungen zieht.«

Medienberichten zufolge kam die Explosion aus einem Müllcontainer. Unweit des Explosionsortes untersuchte die Polizei später noch einen weiteren mutmaßlichen Sprengsatz.

Die Polizei überprüfte zudem einen möglichen Zusammenhang mit einer Bombenexplosion in Seaside Park südlich von New York, nach Angaben von de Blasio wurde bei den ersten Ermittlungen »keine konkrete Verbindung« gefunden. In dem etwa eineinhalb Autofahrstunden entfernten Badeort im Bundesstaat New Jersey war am Samstagmorgen eine Rohrbombe explodiert.

Diese befand sich in einer Mülltonne entlang der geplanten Laufstrecke eines Wohltätigkeitslaufes, der von der US-Marine organisiert wurde. Der Lauf hatte zum Zeitpunkt der Explosion noch nicht begonnen, weil der Start verschoben worden war. »Ohne diese Verzögerung hätten sich vermutlich viele Läufer in der Nähe der Mülltonne befunden«, sagte Fave. Nach der Explosion wurde der Lauf abgesagt.

Im Bundesstaat Minnesota im Norden der USA wiederum sorgte ein sich auf Allah beziehender Messerangreifer für Panik in einem Einkaufszentrum. Der Angreifer wurde bei dem Vorfall am Samstagabend in der Stadt St. Cloud erschossen. Inzwischen hat sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu dem Messerangriff bekannt, bei dem acht Menschen verletzt worden waren. AFP/nd

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