Misslungene Magie

Enttäuschender Start: »Witch Dance Project« in den Sophiensaelen

Nicht alles, das verspricht, sich übersinnlicher und spiritueller Kräfte zu bedienen, ist tatsächlich eine Erweiterung des Wahrnehmungs- und Empfindungsapparats. Diese Erfahrung musste man beim »Witch Dance Project« in den Sophiensaelen machen. Auf dem Papier wirkte manches sehr interessant: Die von den Fidschi-Inseln stammende Performerin Jahra »Rager« Wasalasa versprach eine Spurensuche nach Hexenkunst im Pazifikraum und ein Zutagefördern einer Gewaltgeschichte gegenüber indigenen Frauen. Darlane Litaay aus Indonesien kündigte einen Magieausflug in den Kulturraum von Westpapua an, mit dem Unterschied, dass er als Mann auf Symbiosen mit Hexen abzielte. Claire Vivianne Sobottke aus Deutschland lockte mit dem hierzulande beliebten Topos der Hexe als Figur des Widerstands. Und Dana Michel aus Kanada beschloss den cross-kulturellen Magie-Aneignungsreigen mit dem avisierten Versuch, von ihrem Familienerbe ausgehend Identifikationszuschreib...


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