Gefangen in der Krise

Aufführung abgesagt

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Debakel an den Münchner Kammerspielen: Nach einem Regisseurwechsel mitten in den Proben hat das Theater die Aufführung zu Michel Houellebecqs umstrittenen Roman »Unterwerfung« komplett abgesagt. »Die Produktion konnte sich nicht aus der durch die Absage des Regisseurs Julien Gosselin verursachten Krise befreien«, teilte das Haus am Montag mit. Die für den 19. November vorgesehene Premiere entfalle ersatzlos. Für weitere Vorstellungstage sei Ersatz geplant.

Nach drei Wochen Probenzeit hatte Gosselin kürzlich hingeschmissen. Grund sei eine »Krise«, hervorgerufen durch technische Unstimmigkeiten, sagte Intendant Matthias Lilienthal damals. Um inhaltliche Fragen sei es dabei »null, überhaupt nicht« gegangen. Hausregisseur Nicolas Stemann, der im April Elfriede Jelineks Stück »Wut« über den Terroranschlag auf die Satirezeitschrift »Charlie Hebdo« an den Kammerspielen uraufgeführt hat, sollte das Projekt übernehmen. Lilienthal hatte sich »guter Hoffnung« gezeigt. dpa/nd

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