nd-aktuell.de / 09.11.2016 / Politik

Clinton bietet Trump Zusammenarbeit an

Anhänger der Demokraten sollen künftigem US-Präsidenten eine Chance geben

New York. Nach ihrer Niederlage bei der US-Präsidentschaftswahl hat Hillary Clinton dem siegreichen Donald Trump eine Zusammenarbeit »zum Wohle unseres Landes« angeboten. Sie hoffe, dass der Republikaner ein »erfolgreicher« Präsident sein werde, sagte die Demokratin am Mittwoch in New York. Es war ihr erster Auftritt nach der überraschenden Niederlage gegen Trump beim Urnengang am Dienstag.

Der Ausgang der Wahl sei nicht der, »den wir erhofft haben«, sagte Clinton. Es gehöre aber zu den Grundsätzen der Demokratie und des Landes, das Ergebnis zu akzeptieren. Auch ihre Anhänger sollten der Präsidentschaft Trumps eine Chance geben.

»Dies schmerzt und das wird es für lange Zeit«, sagte sie. Doch es gehe nicht um sie, sondern um das Land. Amerika sei tiefer gespalten, als sie selbst angenommen habe. »Donald Trump wird unser nächster Präsident sein.« Das müsse akzeptiert werden. Eine friedliche Übergabe der Macht werde nicht nur akzeptiert, sondern sogar zelebriert.

Angesichts einer tief geteilten Gesellschaft sei es nun geboten, zusammenzustehen, sagte Clinton. Man müsse gemeinsam klar machen, dass der amerikanische Traum groß genug für jedermann sei. »Unsere Verantwortung als Bürger liegt darin, an einem besseren Amerika mitzuarbeiten«, so die demokratische Präsidentschaftsbewerberin.

»Hört nie auf, daran zu glauben, dass der Kampf für das, was richtig ist, den Aufwand wert ist«, rief Clinton ihrem Wahlkampfteam zu. Sie lobte den Fleiß der Wahlhelfer und bedankte sich bei den Spendern. »Wir haben die Glasdecke nicht zertrümmern können«, sagte sie mit Blick auf ihr Ziel, erste Präsidentin der USA zu werden. »Aber irgendwann wird es jemand tun, hoffentlich früher als später.«

»Lasst den Mut nicht sinken, es gibt noch so viel zu tun«, sagte Clinton in ihrer sehr emotionalen Rede. Sie wurde von ihren Anhängern mit tosendem Beifall verabschiedet. Ex-Präsident Bill Clinton hatte Mühe, seine Tränen zurückzuhalten. Agenturen/nd