Transrapid rollt zur Wurstfabrik

Die auf ihrer Teststrecke im niedersächsischen Emsland ruhende Magnetschwebebahn Transrapid bekommt ihren neuen Standort dort, wo das Prinzip jenes Zuges vor über acht Jahrzehnten erdacht wurde: in Nortrup, einer 3000-Einwohner-Gemeinde in West-Niedersachsen. Die dortige Wurst- und Fleischwarenfabrik Kemper hat das 76 Meter lange Mobil für gut 200 000 Euro vom Bund ersteigert, wie das Verwertungsunternehmen des Bundes (VEBEG) am Montag bekanntgab. Der Zug erinnert künftig an seinen Erfinder - den 1977 im Alter von 85 Jahren verstorbenen Hermann Kemper junior.

Sein Vater, Hermann Kemper senior, wird Schinken und Brühwurst vor Augen gehabt haben, als er 1888 das Familienunternehmen im Kreis Osnabrück gründete, doch kaum Bahnen, die per Magnetfeld bewegt werden. Solche Gedanken aber begeisterten seinen Sohn. Der Diplomingenieur forschte, tüftelte und plante seit 1922 am »elektromagnetischen Schweben von Fahrzeugen«, 1934 wurde ihm da...


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