Stahlwerk besetzt und gerettet

Feierstunde in Hennigsdorf erinnerte an Kampf um Arbeitsplätze vor 25 Jahren

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit einer Feierstunde erinnerte der Betriebsrat des Hennigsdorfer Elektrostahlwerks am Dienstag an die Betriebsbesetzung und die Arbeitskämpfe vor 25 Jahren. Im November 1991 hatten die Kollegen ihr Werk besetzt. 13 Tage lang harrten sie aus und kämpften für ihre Arbeitsplätze. »Ihre damalige Hartnäckigkeit, ihr Mut und ihr aufrechter Gang waren wichtig für den Stahlstandort Hennigsdorf«, lobte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) am Dienstag bei der Feierstunde. Zwar durften von 5000 Kollegen nur 1050 bleiben, was seinerzeit enttäuschte und ernüchterte. Aber heute verdienen immerhin noch 650 Menschen im Stahlwerk ihren Lebensunterhalt.

Der vormals volkseigene Betrieb wurde nach 1990 von der Treuhand verwaltet und schließlich an den italienischen Riva-Konzern verkauft. »Aus heutiger Sicht war es ein erfolgreiches Konzept. Alle Investitionszusagen von Riva, die auch ein Ergebnis der Betriebsbesetzung waren, wurden umgesetzt«, sagte ...


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