nd-aktuell.de / 26.11.2016 / Kultur / Seite 16

Frisch gedreht fürs Fernsehen

RBB zeigt »Gutes Wedding, schlechtes Wedding«

Lucía Tirado

Pärchenwurst, feministisches Hackfleisch, Fleischsalat und Geburtstagsdöner kündigen sich an. Constanze Behrends kreierte das ungewöhnliche Menü. Für die Mitbegründerin des Prime Time Theaters erfüllt sich ein Traum. Die für das Theater erfundene Sitcom »Gutes Wedding, schlechtes Wedding« (GWSW) bekommt TV-Format. Während auf der Weddinger Bühne die seit 2004 beliebte Kiezgeschichte um eine Dönerbude bereits in die 107. Folge geht, gab der RBB jetzt die Ausstrahlung von vier GWSW-Folgen bekannt.

Ursprünglich gab es die Idee, im Theater eine Folge fürs Fernsehen zu filmen. Der Effekt wäre verpufft, erzählt Constanze Behrends. Seit vier Jahren verfolgt sie die Idee für das Fernsehformat beim RBB, unterstützt von Janine Baumeister von »Lobocito-Film«, die die vier Folgen produziert. Ein Jahr arbeitete die Autorin an den Drehbüchern. Ungewöhnlich sei, so Baumeister, dass die Folgen nicht wie bei Comedy-Serien üblich 22 Minuten, sondern 45 Minuten lang seien.

Man wird in der TV-Produktion bekannte Figuren wiederfinden, gespielt von den Ensemblemitgliedern des Prime Time Theaters Daniel Zimmermann, Cynthia Buchheim, Katharina Bertus und Julia Franzke. Ihnen zur Seite stehen die Schauspieler Marcel Glauche, Marcel Mann, Stephan Grossmann, Carl Heinz Choynski, Sabine Kaak und der Comedian Chris Tall.

Es seien spannende, disziplinierte Dreharbeiten unter der Regie von Moritz Laube gewesen, schwärmt Behrends. Laube habe ein besonderes Auge für ästhetische Bilder. »Er verstand es ausgezeichnet, die von Theater und Film kommenden Schauspieler mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen unter einen Hut zu bringen.« Behrends selbst freut sich bereits auf die Ausstrahlung der vier Teile nach Weihnachten; die mit der Folge »Die mit der Pärchenwurst« am 27. Dezember beginnt. In dem Vierteiler gibt es noch eine kleine Extra-Premiere. Constanze Behrends muss in einer Szene herzhaft in einen Döner beißen und mit vollem Mund sprechen. Keine Ausrede möglich. »Das war mein erster Döner!«, sagt sie.

RBB, 27. bis 30. Dezember, jeweils 22.15 Uhr