»Strahlende« Frechheit

  • Michaela von der Heydt
  • Lesedauer: 1 Min.
Die jüngste Debatte um vermeintlich unsichere Energieversorgung soll also Früchte im Sinne der Atom-Lobby und der Energie-Oligarchie von E.on & Co. gebracht haben, verkündet die BamS. Man darf nur hoffen, dass es sich um eine tendenziöse Umfragetechnik gehandelt hat. Denn die Argumente für den Ausbau der Erneuerbaren sowie den Ausstieg aus Kernenergie und der Mensch und Umwelt belastenden Kohleförderung liegen auf der Hand. Hierfür müssen auch die externen Effekte mit einbezogen werden. Denn Kosten für den Abbau von Ressourcen wie Kohle oder Uran, für die materiellen und gesundheitlichen Schäden trägt vor allem der Steuerzahler. Und auch der jahrzehntelange Aufbau der Infrastruktur traditioneller Energieträger wurde großteils von der Allgemeinheit gestemmt. Ganz zu schweigen von der Suche nach einer sicheren Lagerung des Atommülls. Wenn Kanzlerin Angela Merkel jetzt dazu aufruft, doch Vorschläge für einen Ersatz der Kernenergie zu machen, und vorrechnet, alles andere erhöhe den CO2-Ausstoß, muss dies als Manipulation öffentlicher Meinung angesehen werden. Zweifelsfrei weiß die ehemalige Umweltministerin, dass Wind, Sonne & Co. den Ausstieg aus der Kernenergie gut kompensieren können, wenn sie wenigstens gleichwertig gefördert werden.
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