Fischerkietz in neuem Gewand

Köpenicker Altstadtviertel denkmalgerecht saniert und in Stand gesetzt

  • Wolfgang Weiß
  • Lesedauer: 2 Min.
In der von Baustellen und Umleitungen geprüften Köpenicker Altstadt gibt es auch Lichtblicke. In einer Mitteilung des Tiefbauamtes heißt es, dass »die Arbeiten zum denkmalgerechten Umbau im Kiez abgeschlossen wurden«. Gemeint ist das mittelalterliche Fischerkiez am Ufer der Dahme. Hier, zwischen Müggelheimer Straße und der Bucht am Frauentog, ducken sich in kleinen Straßen mit Kopfsteinpflaster alte Fischerkaten. Sie sind zum Teil so niedrig, dass ein hochgewachsener Mensch aus der Dachrinne trinken könnte, wie die Berliner sagen. Im Rahmen des vom Förderprogramm »Städtebaulicher Denkmalschutz« unterstützten Bauprojektes wurden das Kanalisationsnetz saniert sowie Straßen und Gehsteige unter Verwendung örtlich vorhandener Materialien in Stand gesetzt. Gassen, wie die Kleine Hege oder die Breite Gasse, laden jetzt wieder zum nostalgischen Bummel durch den historischen Kiez mit seinem ganz besonderen Flair. Die Breite Gasse, die direkt zum Wasser führt, erhielt am Frauentog eine kleine Erholungsfläche mit einer Sitzbank. Von hier aus bietet sich ein phantastischer Blick auf das Köpenicker Schloss. Neu aufgestellte Poller sollen das Befahren der breiten Gehwege im Kiez verhindern. Auch auf der anderen Seite der Müggelheimer Straße, direkt an der Langen Brücke, sind die Bau- und Verschönerungsarbeiten im Luisenhain weit vorangeschritten. Vom 100jährigen Rathaus gelangt man auf einem breiten, neu gestalteten Fußweg zur Schiffsanlegestelle. Das Dahme-Ufer, zu dem mehrere Wege und drei Treppen führen, hat eine neue Backsteineinfassung erhalten. Auf dem rund 15 000 Quadratmeter großen Gelände des Luisenhains wurden nach den Plänen von Gartenarchitekten Bäume und Sträucher neu gepflanzt. In diesem Jahr soll dann auch hier der letzte Bauabschnitt in Richtung Dammbrücke fertig gestellt sein. An der Uferpromenade, die sich den Köpenickern und ihren Besuchern in neuem Glanz präsentiert, grüßt die 1969 aufgestellte Bronzeskulptur »Der Fischer vom Luisenhain«. Sie wirkt wie ein Verbindungsglied zum benachbarten Fischerkietz.
Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal