Seit 70 Jahren wächst die Gefahr

Die Stadt Oranienburg bereitet sich auf die 200. Bombenentschärfung nach der Wende vor

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Sprengmeister André Müller ist sich seiner Sache sicher: Die Anomalie, die er und seine Kollegen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) im Gewerbegebiet an der Lehnitzstraße mitten in Oranienburg (Oberhavel) ausgemacht haben, ist kreuzgefährlich. »Zu gut 99 Prozent handelt es sich um eine amerikanische 250-Kilogramm-Sprengbombe mit chemischem Langzeitzünder. Ganz genau werden wir es am Dienstagvormittag wissen«, sagte der 55-Jährige am Montag. Sechs Meter haben sie sich in die Tiefe vorgearbeitet, ein Meter fehlt noch, dann herrscht Gewissheit.

Der Blindgänger soll am Mittwoch entschärft werden - er wäre damit der vierte von bisher sechs an diesem Standort ausgemachten. Vor allem würde mit ihm die mittlerweile 200. Großbombe - also mindestens eine der in großer Zahl von Amerikanern und Briten abgeworfenen Fünf- und Zehnzentnerbomben - nach der Wende in der 44 000 Einwohner zählenden Stadt unschädlich gemacht. Und so werden am Mittwoch...


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