nd-aktuell.de / 16.01.2017 / Kultur / Seite 14

Plattners Welt

Zur Eröffnung des Kunstmuseums Barberini in Potsdam rechnet die Polizei mit vielen prominenten Personen. »Beispielsweise wird auch Bill Gates erwartet«, sagte Einsatzleiter Karsten Schiewe den »Potsdamer Neuesten Nachrichten« (Samstagausgabe).

Der Software-Milliardär Hasso Plattner, der das Museum gestiftet hat, hatte zu einem früheren Zeitpunkt bereits angekündigt, dass Microsoft-Gründer Gates ein Werk als Leihgabe für das Museum beisteuern werde.

Das Barberini-Museum wird am kommenden Freitag offiziell eröffnet. In der Eröffnungsschau »Klassiker der Moderne« werden berühmte Gemälde gezeigt, unter anderen von Edvard Munch, Emil Nolde und Max Liebermann.

Hasso Plattner (72) ist Unternehmer und einer der reichsten Männer Deutschlands, der das Software-Unternehmen SAP 1972 mitbegründete. Der geborene Berliner verbringt viel Zeit in den USA, hat aber auch eine Villa in Potsdam. Dort liegt ihm die Wiederherstellung der historischen Mitte besonders am Herzen.

Plattner spendierte bereits rund 21 Millionen Euro für die historische Fassade des Landtagsschlosses, heute Sitz des Landtags.

Er wettert gegen Bauwerke aus DDR-Zeiten, die aus seiner Sicht nichts in der historischen Mitte zu suchen haben. Er stiftete auch das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam, eine Ausbildungsstätte im IT-Bereich.

In seiner Freizeit segelt Plattner gern oder spielt E-Gitarre. Seine große Leidenschaft ist aber die Kunst. Er sammelt Werke der Impressionisten, aber auch von Künstlern aus DDR-Zeiten. Plattners Stiftung sorgte in Potsdam für den Wiederaufbau des historischen Palais Barberini als Kunstmuseum. Es beherbergt seine Sammlung, soll aber auch in Zusammenarbeit mit anderen Museen für Furore sorgen. dpa/nd