»Yolocaust« vom Netz

Umstrittener Selfie-Blog

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Autor Shahak Shapira, der Selfies auf dem Berliner Holocaust-Mahnmal mit Bildern aus den deutschen Vernichtungslagern verknüpft hat, stellt seine »Yolocaust«-Aktion nach einer Woche wieder ein. Eine Sprecherin sagte am Freitag, Shapira habe die Fotos aus dem Netz genommen. Nach Angaben Shapiras sei die Seite, auf der er das Verhalten von Mahnmal-Besuchern angeprangert hatte, von mehr als 2,5 Millionen Menschen gesehen worden. Die zwölf Menschen, die auf den Selfies abgebildet gewesen seien, hätten sich inzwischen bei ihm gemeldet. Die meisten hätten entschieden, die Fotos von ihren Facebook- oder Instagram-Profilen zu löschen.

So habe ihm ein junger Mann, der ein Bild mit dem Titel »Auf toten Juden herumhüpfen« ins Netz gestellt hatte, sich dafür entschuldigt. »Ich wollte niemanden beleidigen. Nun sehe ich meine eigenen Worte in den Nachrichten«, habe er geschrieben. Über Shapiras Projekt hatten Medien weltweit berichtet. dpa/nd

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