Die Frau im Walde

Bis heute ist das Försteramt eine Männerdomäne - im Westen noch mehr als in den östlichen Bundesländern

  • Andreas Hummel, Niederndorf
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Die 120 Jahre alten Tannen wären wohl schon lange weg, gäbe es nicht Sabine Schleicher. Sie hat sich mit einer Fellmütze gegen die Kälte gewappnet und stapft mit ihren beiden Münsterländern Erle und Frido durch den Schnee in Ostthüringen. »Als ich hier anfing im Jahr 1989, sollten sie gefällt werden«, erzählt die Försterin. Es sei die letzte Gruppe Weißtannen in dem Gebiet gewesen. »Ich habe sie damals unter einstweiligen Schutz gestellt, so haben sie die Wende überlebt.« Die 51-Jährige arbeitet im Wald. Und ist bis heute eine der wenigen Frauen im Försterberuf.

Die Forstwirtschaft ist ein Milliardenmarkt. Mit ihrer Arbeit pflegen Förster nicht nur den Wald, sondern sie sichern den Rohstoff für etliche Wirtschaftszweige. Auf das Holz warten Sägewerke, Papier- und Zellstofffabriken, aber auch Großhandel und Bauhandwerk. Seit mehr als 25 Jahren ist Sabine Schleicher Försterin im Umland von Gera. Sie betreut rund 1700 Hektar Wald, der größ...


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