Landkreis sucht Nestbauer

Wie Mittelsachsen um Rückkehrer wirbt

  • Lesedauer: 2 Min.

Freiberg. Die Werbung in eigener Sache zeigt erste Erfolge: Mit der vom Bund geförderten Initiative Nestbau-Zentrale sollen wieder mehr Menschen in den Landkreis Mittelsachsen gelockt werden. Derzeit gebe es 64 Anfragen, teilte das Landratsamt auf dpa-Anfrage mit. Darunter seien 21 potenzielle Rückkehrer, 17 Bleibewillige und fünf Zuzügler, die sich nach den Wohn-, Lebens- und Arbeitsbedingungen erkundigten.

Die Anfragen reichten von Hilfe beim Umzug über Fördermöglichkeiten bis hin zu den Kernthemen Immobilien und Arbeitsplätze. »In 80 Prozent der Fälle kann den Interessenten dank des bestehenden Nestbau-Netzwerks schnell geholfen und Anfragen beantwortet werden«, teilte das Landratsamt mit. Insgesamt 80 Partner seien in diesem Netzwerk gebündelt.

Mit dem Mitte des Jahres 2015 gestarteten Projekt wirbt Sachsens zweitgrößter Landkreis dafür, in die Region zu kommen oder dort zu bleiben: Sei es als neuer Bewohner, Rückkehrer oder Gewerbetreibender. Wesentlich gefördert wird die Nestbau-Zentrale vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Mittelsachsen ist eine von 13 strukturschwachen ländlichen Regionen in Deutschland, die im Rahmen des Modellvorhabens »Land(auf)Schwung« mit 1,5 Millionen Euro unterstützt werden.

In das von der Nestbau-Zentrale angeschobene Netzwerk »Ländliches Bauen« sind nach Angaben des Landratsamtes 15 Unternehmen eingebunden. Eine Veranstaltungsreihe zu diesem Thema hätten mehr als 100 Teilnehmer besucht. Der Landkreis Mittelsachsen entstand 2008 durch Zusammenlegung der Kreise Döbeln, Freiberg und Mittweida. Zwischen 2010 und 2015 haben laut Landesamt für Statistik rund 16 000 Menschen den Landkreis verlassen. dpa/nd

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