Der Buddha vom Alexanderplatz

Die Historikerin Regina Stürickow schildert das Leben des legendären Kriminalkommissars Ernst Gennat

  • Roland Mischke
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ernst Gennat war wenig ansehnlich. Dick, massives Doppelkinn, feistes Gesicht, Hände wie Tatzen, weshalb er der »Buddha vom Alexanderplatz« und »der volle Ernst« genannt wurde. Aber der Mann hatte einen wachen Verstand, wurde er an einen Tatort gerufen. Er kam im »Mordauto«, einem großen umgebauten Maybach Zeppelin, den er zum fahrenden Büro und kriminalistischen Labor gemacht hatte. Stand das Automobil in einer Straße, scharten sich Neugierige davor, der Kriminalkommissar, seit 1905 im Amt, wurde bewundert.

Die Historikerin Regina Stürickow schildert das Leben des bekanntesten Kriminalpolizisten in seiner Zeit - vor allem in den 1920er und 1930er Jahren -, zu dem die Vertreter der Branche scharenweise pilgerten. Ein Superbulle, der schnell kombinierte - und fast immer richtig lag. Sein Rekordjahr an Aufklärung war 1931: Zu 114 Tötungsdelikten brachte Gennat 108 Täter bei, 95 Prozent Aufklärung. So viel Erfolg in der Ermittlung gibt es ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.