Säurewolke zieht nach Chemieunfall über Oberhausen

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Oberhausen. Durch einen fatalen Fehler in einem Chemiebetrieb hat sich am Donnerstagmorgen eine gefährliche Säurewolke in Oberhausen (Nordrhein-Westfalen) ausgebreitet. Rund 150 Menschen klagten über Atemwegsreizungen, fünf wurden ärztlich behandelt. Der Verkehr in der Stadt war stundenlang massiv beeinträchtigt. Die Behörden riefen die Menschen auf, ihre Häuser nicht zu verlassen und Fenster und Türen geschlossen zu halten. In Kindergärten und Schulen durften Kinder bis zum frühen Nachmittag nicht ins Freie. Beim Chemikalienhändler Hamm Chemie war am Morgen irrtümlich Salzsäure von einem Schiff in einen Tank mit hochkonzentrierter Schwefelsäure geleitet worden. Der Tank platzte auf, eine Dampfwolke mit einem Gemisch aus Salz- und Schwefelsäure trat aus. Im betroffenen Bereich wurde für mehrere Stunden der Bahn- und Busverkehr eingestellt. 30 Züge mussten vor Oberhausen gestoppt werden. Die Autobahn 42 und der Rhein-Herne-Kanal wurden zeitweise gesperrt. Zu dem Unfall sei es durch menschliches Versagen gekommen, sagte Geschäftsführer Axel Knauber. Die Kriminalpolizei ermittelt. Knauber bezifferte den Sachschaden auf etwa 1,5 Millionen Euro. dpa/nd

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