Zuflucht für Geschlagene

In Sachsen gibt es neben Frauenhäusern jetzt auch zwei Schutzwohnungen für Männer

  • Hendrik Lasch, Leipzig
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Einrichtung ist eher spartanisch: Vier Betten in drei kleinen Zimmern, Kleiderschränke, Stühle. Allerdings gibt es auch eine Küche »und sogar Blumen«, wie Petra Köpping bemerkt. Die Wohnung im obersten Geschoss eines Plattenbaus im Leipziger Stadtzentrum soll kein dauerhaftes Obdach bieten. An etwas Häuslichkeit, so stellt Sachsens SPD-Gleichstellungsministerin fest, muss es dennoch nicht fehlen für Menschen, die ihr eigenes Zuhause notgedrungen vorübergehend verlassen und hier Zuflucht suchen. Genauer: für Männer, die Opfer von häuslicher Gewalt werden.

Dass Männer in der Familie geschlagen werden, dass sie seelischer Misshandlung ausgesetzt sind oder ihnen der Geldhahn zugedreht wird, ist ein Problem, über das selten gesprochen wird - oder wenn, dann in abschätzig-ungläubigem Ton: »Häufig erleben wir so ein bestimmtes Lächeln«, sagt Frank Scheinert, Chef der im Oktober 2015 gegründeten Landesfachstelle Männerarbeit. Doch es handel...


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