Schwimmwesten als Mahnmal europäischer Schande

Vor einem Jahr wurde Balkanroute für Geflüchtete auf dem Weg nach Europa geschlossen

Athen. Berge weggeworfener Schwimmwesten erinnern auf Lesbos an die vielen Menschen, die bis vor einem Jahr über die Ägäis kamen. Ein Jahr nach Schließung der Balkanroute durch Staaten nördlich von Griechenland herrscht Stille zwischen den orangefarbenen Halden. Die Sperrung der Balkanroute hat den Flüchtlingszustrom aus der Türkei über Griechenland nach Mitteleuropa weitgehend zum Erliegen gebracht. Aber Zehntausende Migranten harren in griechischen Lagern unter teils unwürdigen Zuständen aus. »Erfreulich ist, dass keine Menschen, wie vor zwei Jahren, im Meer zwischen der türkischen Ägäisküste und den griechischen Inseln ums Leben kommen«, sagt ein Offizier der Küstenwache. Nicht erfreulich ist, dass Schleuser weiter gute Geschäfte mit der Not machen.

Die Fakten: Im Januar und Februar 2016 kamen knapp 124 500 Migranten und Flüchtlinge aus der Türkei nach Griechenland und reisten danach nach Mitteleuropa weiter. Anfang März 2016 w...


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