Kritik an Konzernampel für Lebensmittel
Berlin. Die Kritik an der von mehreren Herstellern geplanten Lebensmittelampel reißt nicht ab. »Es ist Verbrauchertäuschung, wenn Zucker-, Fett- oder Salzgehalt pro Portionsgröße und nicht pro 100 Gramm bzw. 100 Milliliter farblich gelabelt werden«, sagte die ernährungspolitische Sprecherin der Grünen, Nicole Maisch, der »Bild«. Auch Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) kritisierte den Vorstoß: »Ich sehe das Risiko, dass eine zu starke Vereinfachung des Informationsgehalts oder unrealistische Portionsgrößen die Lebenswirklichkeit nicht wiedergeben.« Sechs Lebensmittelhersteller wollen ihre Produkte per Ampel kennzeichnen, darunter Nestlé und Coca-Cola. Das soll zeigen, ob die Höhe des Zucker-, Salz- und Fettgehalts im Produkt gering (grün), mittel (gelb) oder hoch (rot) ist. Die Angabe bezieht sich aber aber auf von den Konzernen festgelegte Portionsgrößen. Diese werden von Kritikern als unrealistisch eingestuft. AFP/nd
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