Pornos mal aus Frauensicht

Von der Oper ans Film-Set: Wienerin filmt feministische Erotik

  • Sandra Walder, Wien
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

15 Jahre lang stand sie auf großen Opernbühnen. Ihre Paraderolle fand sie in Rossinis »La Cenerentola«. Doch ein Gespräch in der Kantine, bei dem sich Kollegen über Pornografie unterhalten haben, hat das Leben der gebürtigen Iranerin Adrineh Simonian völlig verändert. Das Thema ließ die 43-Jährige nicht los: »Diese Filme haben nichts mit echtem Sex zu tun. Das war langweilig.« Pornografie müsse nicht in der Schmuddelecke stehen und dürfe echte Intimität zeigen - da war sich Simonian sicher und griff selbst zur Kamera.

Vor einem Jahr ging ihre Seite »Arthouse Vienna« online und so hat sie sich in eine kleine Gruppe von »FemPorn«-Produzentinnen eingereiht. Sie versucht, einen feministischen und ästethischen Zugang zu Erotik-Filmen zu finden und damit auch politisch ein Zeichen zu setzen. »Frauen sollen zu ihrer Lust stehen dürfen, wie es ihnen wirklich gefällt.« Regieanweisungen bei ihrer Alternative zur Mainstream-Pornografie gibt ...


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