Auf der Suche nach Alternativen

Serdar Somuncu

  • Lesedauer: 2 Min.

Nach einem kleinen Disput mit seinem Sender n-tv kokettiert der Satiriker Serdar Somuncu (48) mit Alternativen für seine Talksendung: »Ich sage ganz offen: Natürlich gibt es genug Sender, die sich für so ein Format interessieren. Ich habe keinen lebenslangen Vertrag mit n-tv«, erklärte er der »Süddeutschen Zeitung« »Ich werde nicht die nächsten zehn Jahre mit irgendeiner Quote diese Sendung machen, ich werde mich auch messen lassen. Aber das heißt nicht, dass ich dem Sender drohen will.«

Der Privatsender n-tv hatte eine Folge seiner Sendung »So! Muncu!« mit dem Titel »Alternativlos schmutzig - wie hart wird der Wahlkampf?« Ende Februar abgesetzt. Als Grund wurde angegeben, dass die Sendung mehrere Fake News im Stil der für den Nachrichtensender charakteristischen Breaking News enthalten habe. Mittlerweile hat n-tv allerdings erklärt, dass weitere Folgen des Formats geplant seien. Somuncu selbst sieht die Absetzung der Februar-Sendung im Nachhinein weniger problematisch. »Das ist sehr dramatisch aufgefasst worden, ich habe das gar nicht als Problem wahrgenommen«.

»Meine Talkshow ist auf n-tv das exotischste Format im Sender, ich suche diese Reibung zu meinem Umfeld«, erklärte Somuncu weiter und fragte: »Was soll ich auf ZDF Neo? Mich mit Jan Böhmermann rumschlagen?« Mit Blick auf seine angestrebte Politkarriere für die Satirepartei »Die Partei«, ist die Zukunft aber völlig offen - wenn man den Kabarettisten ernst nimmt: »Im Sommer machen wir erst mal eine Pause. Dann kommt meine Kanzlerkandidatur. Dann werde ich Kanzler.« dpa/nd

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