Nicht mehr benötigter Funkmast gesprengt
Oranienburg. Ein 360 Meter hoher, nicht mehr benötigter Funkmast ist am Sonnabend in Oranienburg gesprengt worden. Pünktlich wie angekündigt sank der Metallmast mit lautem Knall langsam in sich zusammen, berichteten Augenzeugen. Eine kleine Staubwolke entwickelte sich, die sich aber schnell wieder verzog. Inmitten einer Einfamilienhaussiedlung fehle nun ein gewohntes Wahrzeichen, teilte die Stadtverwaltung mit. Seit 1936 standen im Ortsteil Zehlendorf Radiosendeeinrichtungen. Die letzte Anlage war am 7. Oktober 1979 in Betrieb gegangen. Von Zehlendorf aus wurde ganz Europa erreicht, vor allem Seeleute hörten den DDR-Sender. 1990 übernahm die Bundespost die Funkstation, zu der vier weitere, inzwischen abgebaute Masten gehörten. Der Betrieb als Langwellensender erledigte sich 2014. Damals stellte das Deutschlandradio auf Digitalfunk um. Nur noch wenige UKW-Programme wurden dann über den Zehlendorfer Sender verbreitet. Dem heutigen Eigentümer wurden die Unterhaltungskosten zu teuer. Den Abbau hatte die Denkmalbehörde des Landkreises Oberhavel genehmigt. dpa/nd
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