nd-aktuell.de / 29.03.2017 / Brandenburg / Seite 10

LINKE Lausitz weiterhin gegen Großkreis

Cottbus. Der LINKE-Kreisverband Lausitz hat seine Forderung bekräftigt, auf die Bildung eines riesigen Landkreises im Süden Brandenburgs zu verzichten und stattdessen die Stadt Cottbus nur mit dem Landkreis Spree-Neiße zusammenzulegen. Der Kreisparteivorsitzende Matthias Loehr erklärte am Dienstag: »Die LINKE steht nach wie vor für eine Reform mit Augenmaß. Wir bekennen uns zu einer Kreisgebietsreform, die regionale, historische und kulturelle Identitäten berücksichtigt.« Ein Landkreis aus Cottbus und Spree-Neiße entspreche »den Lebensrealitäten der hier lebenden Menschen und macht ehrenamtliches Engagement auch künftig möglich«, meinte Loehr. Dem Zusammenschluss auch noch mit Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz erteilte Loehr eine »Absage«. Finanzminister Christian Görke (LINKE) hatte beim Landesparteitag am Sonntag durchblicken lassen, die Kritik am riesigen Südkreis sei angekommen. SPD-Fraktionschef Mike Bischoff äußerte sich dazu am Dienstag nur ausweichend. Die CDU-Fraktion legte am selben Tag einen Gesetzentwurf zur Verbesserung der kommunalen Kooperation vor, um dem Vorwurf zu begegnen, sie habe keine Alternative zur unumgänglichen Kreisgebietsreform parat. af