nd-aktuell.de / 01.04.2017 / Sport / Seite 11

Neun Plätze für Afrika

Was das FIFA-Council für die WM 2026 empfiehlt

Bei der auf 48 Teams aufgestockten WM 2026 sollen die Nationalmannschaften der Europäischen Fußballunion (UEFA) insgesamt 16 Startplätze erhalten. Das empfiehlt das FIFA-Council-Büro, wie der Fußballweltverband am Donnerstag mitteilte. Damit würde die UEFA drei zusätzliche Plätze erhalten. »Wir glauben, dass die UEFA mit 16 Nationalverbänden im neuen WM-Format angemessen repräsentiert sein wird«, sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.

Größter Gewinner wäre der afrikanische Verband, der zukünftig neun statt fünf WM-Teilnehmer - und damit die zweitmeisten - stellen würde. Es folgt Asien mit acht (bislang 4,5). Südamerika sowie die CONCACAF-Region (Nordamerika, Mittelamerika und die Karibik) haben jeweils sechs Teilnehmer. Bisher waren vier feste Startplätze für Südamerika und drei für die CONCAFAF-Teams reserviert. Zudem hatten beide Konföderationen in den Playoffs die Chance auf je ein weiteres Ticket. Der ozeanische Verband erhält einen festen Startplatz - bislang musste das beste Team der Konföderation ein Playoff-Duell mit der fünftbesten südamerikanischen Mannschaft bestreiten.

Playoffs soll es auch vor der WM geben. Neben den 45 direkt qualifizierten Teams und dem gesetzten Gastgeber werden zwei weitere Teilnehmer über ein Turnier ermittelt, das im Land des WM-Gastgebers ausgetragen werden und als Test für die Endrunde gelten soll. Geht es nach dem FIFA-Council, der sich aus Präsident Gianni Infantino und den sechs Präsidenten der Kontinentalverbände zusammensetzt, nehmen alle Konföderationen mit Ausnahme der UEFA teil.

Der Vorschlag muss noch am 9. Mai auf der nächsten Sitzung des Council ratifiziert werden - zwei Tage vor dem 67. FIFA-Kongress in Manama/Bahrain. Der Council will auch über das Verfahren bei mehreren Gastgebern beraten. Noch ist nicht entschieden, ob die FIFA bei einer möglichen gemeinsamen Bewerbung von USA, Kanada und Mexiko für das Endrundenturnier 2026 allen Gastgebern ein Startrecht garantieren würde. dpa/nd