Bodenlos

Von Udo Bartsch

  • Udo Bartsch
  • Lesedauer: 2 Min.

Würfel ohne Boden? Im ersten Moment glaubt man an die dümmste Erfindung seit Gabeln ohne Zinken. Aber: Echt praktisch, die Dinger! Oben die Würfel rein, kurz durch die Öffnung linsen - und fertig. Schütteln entfällt, die Augenzahlen bleiben geheim, denn in »Zock ’n’ Roll« wird gepokert.

Letztlich geht es um die höchste Würfelkombination. Etwa wie bei Rummy. Ein Fünfling ist höher als ein Viererpasch, der wiederum schlägt eine Straße. Soweit bekannt. Aber was macht den Pokereffekt? Nun: Zu den zweien, die jeder geheim in seinem Becher verbirgt, rollt irgendwer drei weitere Würfel in die Tischmitte. Sie gelten für alle Spieler. Die drei öffentlichen plus die zwei privaten Würfel bilden die Kombination eines Spielers.

Über drei Runden wird abgefragt, ob jemand aus dem Durchgang aussteigen möchte. Der Vorteil wäre: Es zählen Punkte; je besser die Kombination, desto mehr. Andererseits: Nach jeder Runde kommt noch ein weiterer Gemeinschaftswürfel hinzu; das verspricht eine noch bessere Kombination. Wer bis zum Schluss dabei bleibt, geht allerdings ein Risiko ein. Im Finale punktet unter den verbliebenen Zockern nur derjenige mit der höchsten Kombination. Alle anderen gucken in die Röhre. Oder in den Würfelbecher. Was in diesem Fall dasselbe wäre.

»Zock ’n’ Roll« von Jörg von Rüden, Schmidt, für drei bis sechs Spieler ab 8 Jahre, ca. 21 Euro.

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