Obdachlose als Weltumsegler

In einer Notunterkunft lebende Polen bauen sich eine Jacht

  • Maja Czarnecka, Warschau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Slawomir Michalski hat keinen Job und keine Wohnung, dennoch arbeitet er täglich mindestens acht Stunden. »Von sieben Uhr morgens bis drei Uhr nachmittags, wenn nötig auch länger«, sagt der 60-Jährige. Denn er hat einen Traum: In einer selbst gebauten Jacht die Welt zu umsegeln. Michalski lebt in der Obdachlosenunterkunft des Kamillianer-Ordens am Rande Warschaus.

Vor zehn Jahren hatte Pater Boguslaw die Idee, mit den wohnungslosen Männern ein Schiff zu bauen. Das Projekt werde den Obdachlosen Selbstvertrauen geben und ihre Chancen verbessern, Arbeit zu finden, war Boguslaw überzeugt. Als der Priester und ehemalige Gdansker Werftarbeiter 2009 starb, schworen sich die Männer an seinem Grab, die Jacht zu vollenden - und sie nach ihm zu benennen. »Viele Leute fragten sich, ob wir verrückt seien. Was für eine irre Idee: Obdachlose bauen ein ...


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