Schaulaufen für die europäischen Klubs

Brasilien holt U-20-Südamerika-Meisterschaft

  • André Dahlmeyer, Feuerland
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Kürzlich ging in Paraguay die Südamerika-Meisterschaft der Junioren zu Ende. Brasilien stopfte sich alle Taschen voll und holte den Titel. Argentinien konnte sich mit einem Last Minute-Tor doch noch für Olympia qualifizieren - zum Leidwesen von Kolumbien.

Das 23. »Sudamericano Sub-20«, die U-20-Südamerika-Meisterschaft in Paraguay endete mit einem Sieg Brasiliens. Bei Temperaturen, die in der Regel die vierzig Grad überstiegen, hatten die restlichen neun Fußballnationen des Kontinents im Kampf um vier Plätze für die Ende Juni in Kanada stattfindende U-20-WM sowie um zwei Plätze für Olympia 2008 wenig entgegenzusetzen. Der brasilianische Kapitän Lucas Pezzini Leiva etwa war die gesamte Saison 2006 bei Gremio aus Porto Alegre Stammspieler. Der Klub qualifizierte sich als Meisterschaftsdritter für die Copa Libertadores, Amerikas Königsklasse. Als neues Schmuckstück der Brasilianer gilt indes Alexandre Rodrigues da Silva, besser bekannt als Alexandre Pato. Der erst 17-Jährige gewann mit Internacional aus Porto Alegre im Dezember die Klub-WM in Japan gegen den FC Barcelona. Als Brasilien gleich zum Auftakt des »Sudamericano Sub-20« gegen ein wiedererstarktes Chile (qualifiziert für die U-20-WM) auf die Verliererstraße geriet, drehte der eingewechselte Jungstar mit zwei sensationellen Toren den Spieß noch um. Zusammen mit Carlinhos, Außenverteidiger vom Santos FC, waren die Nachwuchsgrößen maßgeblich daran beteiligt, das Brasilien nun die Hegemonie in Südamerika zurückerringen konnte. Zuletzt hatte man das Turnier in Ecuador 2001 gewonnen. Uruguay, traditionell zweiterfolgreichste Nation dieses Wettbewerbs, verzockte im letzten Spiel noch die Tickets nach Bejing. Das 0:0 gegen Argentinien hätte den »charrúas« nach der frühzeitigen Quali für die U-20-WM auch für Olympia gereicht. Daraus wurde nichts. In der Nachspielzeit köpfte der Argentinier Lautaro Acosta sein Land in einen Freudentaumel. Seit zwanzig Jahren hatte Argentinien die »Urus« bei diesem Championat nicht besiegen können. Uruguay blieb der Fair-Play-Pott und das Ticket nach Kanada. Kapitän Edinson Cavani wurde Torschützenkönig und zum besten Spieler des Turniers gekürt. Der 19-jährige Stürmer von Meister Danubio wird wohl zukünftig für den italienischen Meisterschaftsdritten Palermo kicken. Kostenpunkt: um die 4,5 Millionen Euro. Wie immer waren die Tribünen prall gefüllt mit den Abgesandten europäischer Top-Klubs. Hier ein Schnäppchen, dort ein Schnäppchen. Superstar Juan Pablo Pino von Titelverteidiger Kolumbien wurde derart umgarnt, das Trainer Eduardo Lara ihn trotz formidabler Leistungen zum eigenen Schutz auf die Ersatzbank verdonnern musste. Die Titelverteidigung war so jedoch nicht möglich. Immerhin soll Pino nun von Independiente Medellín zum AS Monaco wechseln. Andere Talente werden ihren ehemaligen Sub-20-Idolen Ronaldinho (heute FC Barcelon...

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