Deutschland und USA für Abtrennung Kosovos

Minister Jung erwartet Stabilität und Frieden

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Deutschland und die USA bekräftigten ihre Unterstützung für die Vorschläge des UNO-Sonderbeauftragten Martti Ahtisaari für den Status Kosovos.
Sevilla/Berlin (Agenturen/ND). Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung teilte am Freitag am Rande der NATO-Konferenz in Sevilla mit, er und sein USA-Kollege Robert Gates hätten darin übereingestimmt, dass der Ahtisaari-Plan dazu beitrage, stabile und friedliche Verhältnisse in Kosovo zu schaffen. Die Vorschläge des früheren finnischen Staatspräsidenten laufen auf eine faktische Unabhängigkeit für Kosovo hinaus. Derweil ging die Debatte um deutsche Aufklärungs-Tornados in Afghanistan weiter. Diese könnten nach Ansicht des bisherigen ISAF-Kommandeurs David Richards die Sicherheitslage am Hindukusch verbessern. »Sie würden nicht auf aggressive Weise eingesetzt«, sagte Richards am Freitag in Mönchengladbach nach der Rückkehr seines Korps der Schnellen Eingreiftruppe der NATO aus Afghanistan. Der Brite Richards hatte das ISAF-Kommando am vergangenen Wochenende an den USA-General Dan K. McNeill übergeben. »Ich hoffe sehr, dass die Tornados geschickt werden«, sagte Richards angesichts der Debatte in der BRD. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Heinz Fromm, sieht wegen des geplanten Tornado-Einsatzes in Afghanistan eine »erhebliche Gefahr« von Terroranschlägen in Deutschland. Darin seien sich die deutschen Sicherheitsbehörden einig, sagte er. Die Münchner Sicherheitskonferenz findet nun ohne ihren umstrittensten Gast statt. Der Chefunterhändler für das iranische Atomprogramm, Ali Laridschani, sagte seine Teilnahme wenige Stunden vor Beginn der Konferenz ab. Die Gründe waren zunächst unklar. Das iranische Atomprogramm sollte eines der Hauptthemen der bis zum Sonntag dauernden Konferenz werden.
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