Anja Pärson Ski-Königin

Ski-Königin Anja Pärson hat sich mit der Abfahrtskrone einen lang gehegten Kindheitstraum erfüllt. Als erste Skirennfahrerin überhaupt konnte die Schwedin durch ihren Triumph am Sonntag bei der Heim-WM in Are damit in allen fünf Disziplinen gewinnen. »Ich hätte nicht erwartet, dass dieser Traum Wirklichkeit wird«, sagte Pärson. 40/100 s dahinter wurde Lindsey Kildow (USA) Zweite vor der Österreicherin Nicole Hosp. Während das dritte Gold der Ausnahme-Sportlerin bei dieser WM nach den Siegen in Super-G und Super-Kombination alles überstrahlte, durfte in ihrem Schatten ein weiterer Skandinavier feiern. Aksel Lund Svindal düpierte mit einem Fabellauf die Weltelite und holte das erste Abfahrtsgold für Norwegen vor Jan Hudec (Kanada) und Patrik Järbyn (Schweden). Die Skandinavier feierten, die Deutschen verließen enttäuscht die Strecke: Maria Riesch war als Neunte noch die Beste. Glück im Unglück hatte Stephan Keppler (Ebingen) bei einem Sturz, den er offenbar ohne größere Verletzungen überstand. Johannes Stehle (Obermaiselstein) kam bei schlechter Sicht 2,81 s zurück auf Rang 27. Für die stärkste Skination Österreich endete die prestigeträchtigste Disziplin mit einem Debakel und dem schlechtesten WM-Resultat der Herren seit 14 Jahren. Die Partenkirchenerin Maria Riesch haderte mit sich selbst. »Das war eine verkorkste Fahrt, ich hatte total viele Fehler. Wenn ich einigermaßen so gefahren wäre wie im Training, wäre eine Medaille drin gewesen«, sagte die 22-Jährige, der 61/100 s auf Bronze fehlten. Petra Haltmayr (Rettenberg) als 28. und das ausgeschiedene Nachwuchstalent Gina Stechert (Oberstdorf) enttäuschten. dpa/ND