nd-aktuell.de / 05.05.2017 / Brandenburg / Seite 12

Stadt will Geld vom Bund für Bombensuche

Oranienburg. Die Stadt Oranienburg (Oberhavel) hat einen erneuten Anlauf genommen, vom Bund Geld für die Beseitigung von Munition aus dem Zweiten Weltkrieg zu bekommen. Für 2016 seien 2,25 Millionen Euro als finanzielle Unterstützung beantragt und für 2015 Aufwendungen in Höhe von 1,8 Millionen Euro belegt worden, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Im Dezember 2016 wurde die 200. Bombe seit der Wende entschärft. Bis heute beteilige sich der Bund mit keinem Cent an den Kosten für die systematische Bombensuche und -beseitigung in der Stadt, wird kritisiert. Der Bund müsse endlich die Verantwortung für die Folgen des Zweiten Weltkriegs übernehmen. »Bisher ist völlig unklar, ob unsere Anträge überhaupt anerkannt werden«, sagte Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke (SPD). Unklar sei auch, in welcher Höhe es Zuschüsse gebe. In diesem und im kommenden Jahr müssten wieder vier Millionen Euro eingeplant werden. dpa/nd