nd-aktuell.de / 06.05.2017 / Wissen / Seite 3

Zahl und Wal

Dass der Mensch am liebsten Geld zählt, dürfte damit zu tun haben, dass Scheine und Münzen so schön handlich sind. Ungleich schwieriger ist die Sache bei den Walen im Meer. Zum Glück sind die faszinierenden Tiere so groß, dass man sie aus dem Flugzeug sehen kann, wenn für freien Blick gesorgt ist. Das ist der Fall, wenn Forscher die Bestände im Atlantik stichprobenartig sichten (Bild). Im europäischen Teil wurden insgesamt 1,5 Millionen Wale ermittelt, von Schweinswalen über Delfine bis zu den großen Pottwalen, teilte die Tierärztliche Hochschule Hannover mit. Die Bestände in Nord- und Ostsee sind seit über 20 Jahren stabil. Dennoch sind manche Arten bedroht durch Meeresverschmutzung, Unterwasserlärm und Fischerei. Norwegen und Island gehören zu den Ländern, die das seit 2005 geltende weltweite Walfangverbot nicht anerkennen. rst

Foto: dpa/Nino Pierantonio/Tierärztliche Hochschule Hannover