Puerto-ricanischer Unabhängigkeitskämpfer nach 35 Jahren Haft frei

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San Juan. Nach Jahrzehnten in Haft ist der puerto-ricanische Unabhängigkeitskämpfer Oscar López Rivera freigelassen worden. »Ich werde weiter kämpfen und arbeiten«, sagte der 74-Jährige, als er am Mittwoch (Ortszeit) den Hausarrest in der Hauptstadt San Juan verließ. Eine Gruppe von Anhängern vor der Wohnung seiner Tochter rief: »Frei, Oscar, frei« und »Oscar, wir lieben dich«. López Rivera war einer der Anführer der linken Rebellengruppe FALN, die in den 70er und 80er Jahren für die Unabhängigkeit Puerto Ricos von den USA kämpfte. Die Gruppe verübte mehr als 100 Bombenanschläge, bei denen sechs Menschen ums Leben kamen und zahlreiche weitere verletzt wurden. 1981 wurde López Rivera wegen Verschwörung zum Aufstand zu 55 Jahren Haft verurteilt, später kamen weitere 15 Jahre Haft wegen Fluchtversuchs hinzu. Im Januar begnadigte US-Präsident Barack Obama ihn. Er wurde von seinem Gefängnis im Bundesstaat Indiana nach Puerto Rico verlegt, wo er die letzten Monate seiner Haftstrafe im Hausarrest verbrachte. dpa/nd

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