Trabi-Treffen im ehemaligen Sachsenringwerk

Erstmals soll das Internationale Trabantfahrer-Treffen in Zwickau an der Geburtsstätte des Zweitakters stattfinden

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Zwickau. Zurück zum Ursprung: Die Bänder im ehemaligen Sachsenring Werk II stehen lange still, doch zum 19. Internationalen Trabantfahrer-Treffen (ITT) kehrt wieder Leben in die Wiege des Trabant ein. Erstmals treffen sich Fans des DDR-Zweitakters zum ITT vom 16. bis 18. Juni am einstigen Trabant-Geburtsort, dem Zwickauer Werk. »Damit wollen wir allen Teilnehmern und Besuchern einen authentischen Ort bieten und Erinnerungen wecken«, sagte Thomas Stebich, Geschäftsführer des August Horch Museums, am Donnerstag in Zwickau.

Das Museum hatte die Veranstaltung 2011 gemeinsam mit drei Vereinen in die Hände genommen, nachdem das ITT zwei Jahre zuvor in finanzielle Schieflage geraten und zunächst ersatzlos gestrichen worden war. Seither fand es im Zweijahresrhythmus auf einem großen Platz nahe des Zwickauer Zentrum statt.

Bei bundesweit etwa 60 Trabi-Treffen wolle man sich mit dem geschichtsträchtigen Ort nun bewusst abheben, hieß es. Neben der traditionellen Fahrzeugbewertung in elf Kategorien bieten daher ehemalige Sachsenring-Mitarbeiter Führungen über das einstige Betriebsgelände und erläutern, wo welche Teile des Trabi montiert wurden. Diese Insider-Rundgänge stehen allerdings nur den rund 800 erwarteten ITT-Teilnehmern offen. Dasselbe gilt für eine Schnuppertour durch die erweiterte Museumsausstellung, die erst im Juli offiziell eröffnet wird, einschließlich einer Sonderschau zu »60 Jahre Trabant«. Hartgesottene ITT-Teilnehmer können nach Absprache mit dem Museum auch auf dem früheren Werksgelände zelten. Ein Frühschoppen am Samstag soll sich den Veranstaltern zufolge als eine Art Klassentreffen für Freunde des Kultautos etablieren. Erstmals müssen sich die Teilnehmer im Vorfeld nicht anmelden. Der Zweitakter wurde ab 1958 in Zwickau produziert. Am 30. April 1991 rollte der letzte Trabant vom Band. dpa/nd

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