nd-aktuell.de / 23.05.2017 / Sport / Seite 19

Eine Briefmarke für den Retter!

William Nylander wollte Henrik Lundqvist (r.) unbedingt mal zeigen, wie lieb er ihn hat, und rannte seinen Torhüter voller Übermut einfach um. Im entscheidenden Penaltyschießen des WM-Finals von Köln waren gerade alle kanadischen Gegner an Lundqvist gescheitert und die Schweden so zum zehnten Mal Weltmeister geworden. »Gebt ihm seine eigene Briefmarke. Er hat Schweden Gold gerettet«, schrieb die schwedische Zeitung »Aftonbladet« später über den 2:1-Sieg. Und »Dagens Nyheter« erinnerte an die verspätete Anreise ihres Helden: »Schwedens bester Torhüter der Geschichte kam, um Gold zu gewinnen. Das hat er geschafft.«

Erst nach dem Playoff-Aus seiner New York Rangers in der nordamerikanischen NHL vorletzte Woche hatte Lundqvist zur WM nachreisen dürfen. »Ich habe bei zwei Weltmeisterschaften und Olympia gegen Kanada verloren. Es war einfach an der Zeit«, sagte der »King Henrik« genannte 35-Jährige nun. 2006 hatte er Schweden zwar zum Olympiasieg führen können, zuvor in den WM-Endspielen 2003 und 2004 aber bittere Niederlagen gegen Kanada erlebt. Bei den zwei Titeln 2006 und 2013 stand er wegen der langen NHL-Saison nicht im Kader. Nun trug er endlich stolz die WM-Trophäe in die Kabine. »Er ist einfach einer der besten Goalies der Welt. Das hat man heute wieder gesehen«, sagte sein Trainer Rikard Grönborg.

Foto: imago/ActionPictures