nd-aktuell.de / 24.05.2017 / Kultur / Seite 12

Zechen und Villen

Die Ruhr ist 219,3 Kilometer lang und hat ein Einzugsgebiet von 4485 Quadratkilometern. Ihren Ursprung hat sie im Rothaargebirge, am Ende fließt sie in den Rhein. Von der Ruhr bekam das Ruhrgebiet seinen Namen. Die Industrialisierung der Region nahm hier ihren Anfang, als der Fluss im 18. Jahrhundert zu einem schiffbaren Verkehrsweg ausgebaut wurde. Von besonderer Bedeutung war der Umstand, dass die Kohleflöze in der Region gerade in Flussnähe sehr nahe an der Oberfläche lagen. So wurden die ersten Zechen in der Nähe der Ruhr angelegt. Die Wasserqualität des Flusses liegt dank eines dichten Netzes von Kläranlagen, die durch den Ruhrverband gebaut und betrieben werden, heute wieder überwiegend in der Gewässergüteklasse II. Die Ruhr war schon früh Naherholungsgebiet und die Höhen über dem Fluss Wohngebiet wohlhabender Bürger. Alfred Krupp etwa ließ sich seine Villa Hügel 1873 auf den Anhöhen über der Ruhr im Essener Süden errichten. nd