Hohe Haftstrafen für Neonazis

Anwälte der Nebenklage sind nicht unzufrieden mit Urteil im Ballstädt-Prozess, beklagen aber »Entpolitisierung« des Vorfalls

  • Sebastian Haak, Erfurt
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

So widersprüchlich, wie die Begründung des Urteils ist, so widersprüchlich geben sich die Angeklagten im Ballstädt-Prozess in der etwa einen Stunde, in der die zuständige Strafkammer des Landgerichts Erfurt über sie Recht spricht. Jedenfalls vorläufiges Recht, denn - das wird selbst der Vorsitzende Richter der Kammer, Holger Pröbstel, einräumen - dieses Verfahren wird sicher in der einen oder anderen Weise in die Revision gehen. Das Urteil, das die Kammer an diesem Mittwoch in der thüringischen Landeshauptstadt in dem Prozess um den Überfall auf eine Kirmesgesellschaft in Ballstädt im Landkreis Gotha im Februar 2014 fällt, ist (noch) nicht rechtskräftig.

Trotzdem blicken die meisten der insgesamt fünfzehn Angeklagten doch erst einmal versteinert vor sich hin, als Pröbstel ihnen eröffnet, dass die Kammer die meisten von ihnen zu deutlich härteren Strafen verurteilt, als die Staatsanwaltschaft Erfurt in ihrem Plädoyer vor einigen Wo...


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