nd-aktuell.de / 26.05.2017 / Politik / Seite 12

Ministerin: Ausgleich für Wildnis-Flächen möglich

Erfurt. Im Streit um den Verzicht auf das Baumfällen in einigen Thüringer Wäldern geht Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) auf ihre Kritiker zu. Sie könne sich vorstellen, die Landesforstanstalt finanziell zu entschädigen, wenn weitere Teile des Staatswalds nicht mehr bewirtschaftet werden, sagte Siegesmund der dpa. Solche Zahlungen könnten sich an einem Modell in Nordrhein-Westfalen orientieren. Dort bekomme der staatliche Forst 120 Euro pro Jahr für jeden Hektar nicht mehr forstwirtschaftlich genutzte Fläche. Gegen die Pläne, in Zukunft auf weiteren Waldflächen im Freistaat keine Bäume mehr zu fällen und diese Wälder sich selbst zu überlassen, gibt es massiven Widerstand unter anderem bei Förstern, aber auch bei privaten Waldbesitzern. Die Landesforstanstalt befürchtet vor allem, in Zukunft weniger Geld zu verdienen, wenn sie weitere Flächen nicht bewirtschaften kann. dpa/nd