Die deutschen Theater und Orchester wollen mit ihren Mitteln stärker als bisher gegen Fremdenhass, Populismus und die Verbreitung von Unwahrheiten in sozialen Medien zu Felde ziehen. »Wir alle haben den Auftrag, klar Haltung zu zeigen und Position zu beziehen«, sagte Marc Grandmontagne, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins. Theater suchten dabei nicht nur die künstlerische Auseinandersetzung mit solchen Themen, sondern wirkten darüber hinaus auch als Dialogforen im öffentlichen Raum: »Es gibt Kooperationen mit Schulen, es gibt Podiumsdiskussionen und vieles mehr. Wir suchen die Öffentlichkeit und versuchen zu sensibilisieren.«
Grandmontagne sieht dabei die Künstler in einem Vorteil. »Sie können den Menschen begegnen, ohne den Zeigefinger zu heben. Die Auseinandersetzung erfolgt mit den Mitteln der Kunst, ist sinnlich erfahrbar.« Deshalb würden Theater in der Debatte lautstark vernommen, stünden aber auch bei den Feinden der Demokratie ganz oben auf der Liste. »Theater befanden sich schon immer in einer besonderen Verantwortung«, sagte Grandmontagne. dpa/nd
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1053243.oefter-sagen-was-ist.html