nd-aktuell.de / 23.06.2017 / Wirtschaft und Umwelt / Seite 17

44 Millionen Schlachttiere importiert

Berlin. Die deutsche Fleischindus-trie importiert immer mehr Schlachttiere aus dem Ausland. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor. Demnach hat sich die Zahl der importierten Tiere in den vergangenen zwanzig Jahren mehr als verdreifacht, von mehr als 13 Millionen Tieren 1996 auf rund 44 Millionen 2016. Der Umsatz des Wirtschaftsbereichs verdoppelte sich auf 41,5 Milliarden Euro. Besonders stark stieg die Einfuhr von Geflügel - von rund elf Millionen Hühnern, Enten und Gänsen 1996 auf rund 39,5 Millionen 2016. Davon kam fast jedes zweite Tier aus Dänemark. Rinder wurden vor allem aus der Tschechischen Republik und den Niederlanden importiert. Die Zahl von Schlachtschafen und -ziegen verdoppelte sich, die der Schweine stieg um über 60 Prozent. In der Vergangenheit hatten sich etwa Belgien, Frankreich und Dänemark kritisch zu den Lohn- und Arbeitsbedingungen in der deutschen Branche geäußert. Ein neues Gesetz soll die Beschäftigten besser schützen. AFP/nd