Zehntausende fliehen vor Waldbränden

In Nordamerika breiten sich die Flammen weiter aus

  • Lesedauer: 2 Min.

Sacramento. Waldbrände in Nordamerika haben riesige Flächen verwüstet und Zehntausende Menschen aus ihren Häusern vertrieben. An der Westküste Kanadas mussten rund 14 000 Menschen ihre Häuser verlassen, im westlichen US-Bundesstaat Kalifornien wurden 8000 weitere von den Bränden vertrieben, wie Medien am Dienstag berichteten.

In Kanadas Provinz British Columbia gab es laut dem Sender CBC etwa 200 Feuer. Zahlreiche Häuser seien zerstört, Straßen unpassierbar. Es seien überwiegend ländliche Gebiete betroffen, hieß es. Es werde lange dauern, bevor die Brände unter Kontrolle seien, sagen die Behörden. Die Provinz British Columbia hatte bereits am Wochenende den Notstand ausgerufen. Mit Temperaturen bis 39 Grad Celsius ist es in der Region seit längerem zu heiß und zu trocken. Den Behörden zufolge waren die Brände von Blitzen und von Menschen ausgelöst worden.

In Kalifornien wüteten am Montag 14 Feuer an verschiedenen Orten entlang der US-Westküste. 5000 Feuerwehrleute waren seit dem Wochenende im Einsatz. Ursache für die Brände sei die andauernde Hitze. Starker Wind habe zur Ausbreitung der Feuer beigetragen, hieß es. Dutzende Häuser wurden zerstört. In den westlichen US-Staaten Nevada, Montana, Arizona, Colorado und Idaho gab es ebenfalls Brände, wie CNN am Dienstag berichtete.

Auch am Vesuv in Italien sind am Dienstag an mehreren Stellen Rauchsäulen aufgestiegen. Sie stammten nicht aus dem Krater des Vulkans, sondern aus Brandherden an seinen Flanken, so die Agentur Ansa. Feuer wurden aus dem Dorf Ottaviano an der Nordostseite des Vulkans sowie aus den zwischen dem Berg und dem Golf von Neapel gelegenen Orten Ercolano und Torre del Greco gemeldet. Feuerwehr, Forstpolizei und Zivilschutz waren im Einsatz. Der 1281 Meter hohe Vesuv am östlichen Stadtrand Neapels brach letztmals 1944 aus. Im Jahr 79 zerstörte eine gewaltige Eruption Pompeji und das antike Herkulaneum am Ort des heutigen Ercolano. Italien kämpft derzeit mit so vielen Waldbränden wie seit Jahren nicht mehr. dpa/nd

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