Nicht ohne Erinnerung
Museum der Moderne
Im geplanten Museum des 20. Jahrhunderts in Berlin soll an die Ächtung, Ausgrenzung und Verfolgung von Künstlern durch die Nationalsozialisten erinnert werden. Vor 80 Jahren, am 19. Juli 1937, wurde die Propagandaausstellung »Entartete Kunst« in München eröffnet. Für die Schau hatten die Nazis mehr als 600 Kunstwerke aus deutschen Museen konfisziert. Mit dem Begriff »entartet« diffamierten sie die Stilrichtungen Kubismus, Expressionismus, Dadaismus und Neue Sachlichkeit.
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz werde dauerhaft an die diffamierende und denunzierende Aktion erinnern, erklärte Stiftungspräsident Hermann Parzinger am Mittwoch. »Diese Aktion gehört zu den dunkelsten und schrecklichsten Kapiteln der deutschen Museums- und Kunstgeschichte«, so Parzinger. »Man kann in Berlin kein Museum für die Kunst des 20. Jahrhunderts errichten, ohne auch daran mit einem sichtbaren Zeichen zu erinnern.« Wie genau die Erinnerung gestaltet wird, ist noch offen. dpa
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