Halle. Angehörige eines Opfers des Germanwings-Absturzes aus Halle in Sachsen-Anhalt fordern weitere Untersuchungen zu den Hintergründen der Katastrophe. Eine entsprechende Petition werde von rund 70 weiteren Angehörigen unterstützt, sagte Initiator Frank Noack am Montag. Die Ermittler hätten lediglich den Ablauf im Flugzeug geklärt. Wie es zum Absturz kommen konnte, sei damit aber nicht beantwortet. »Es gab viele Warnhinweise«, sagte Noack, der bei dem Absturz seine Tochter verloren hat. So müsse etwa die Rolle der Ärzte genauer beleuchtet werden. Den Ermittlungen zufolge hatte der Copilot die Maschine am 24. März 2015 in den französischen Alpen vorsätzlich zerschellen lassen. 150 Menschen starben. Später wurde bekannt, dass der Mann Jahre zuvor eine psychische Erkrankung hatte, aber trotzdem eine Flugerlaubnis bekam. Vor dem Absturz hatte er mit diversen Symptomen zahlreiche Ärzte konsultiert. Die Ermittler hatten im Januar 2017 abschließend erklärt, für den Absturz sei ausschließlich der Copilot verantwortlich. Für eine Befassung im Petitionsausschuss des Bundestages sind innerhalb von vier Wochen 50 000 Unterschriften nötig. dpa/nd