nd-aktuell.de / 04.08.2017 / Politik

Rot-Grün in Niedersachsen verliert Mehrheit, Hacker in Haft

Nachrichten kurz und bündig

Rot-Grün verliert in Niedersachsen Mehrheit [1]

Hannover. Die rot-grüne Koalition in Niedersachsen hat fünf Monate vor der nächsten Landtagswahl keine Regierungsmehrheit mehr. Die knappe Ein-Stimmen-Mehrheit ging am Freitag verloren, nachdem die Abgeordnete Elke Twesten aus der Grünen-Fraktion austrat. Twesten hatte sich in der Vergangenheit offen für eine Zusammenarbeit mit der CDU gezeigt, was in ihrer Partei nicht überall auf Gegenliebe stieß. Was das für die Fortführung der Regierung von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bedeutet, war zunächst unklar. Theoretisch könnte er auch mit einer Minderheitsregierung bis zur Landtagswahl am 14. Januar weiterarbeiten.

Philippinen schaffen Studiengebühren ab[2]

Manila. Der Präsident der Philippinen Rodrigo Duterte hat am Donnerstag mit einem Gesetz die Studiengebühren bei staatlichen Universitäten und Colleges abgeschafft. Der langfristige Nutzen überwiege die schweren kurzfristigen Folgen für den Haushalt, erklärte die Regierung. Präsident Duterte entschied sich damit gegen den Rat seiner wirtschaftlichen Berater, die vorhergesagt hatten, die Maßnahme werde zwei Milliarden US-Dollar pro Jahr kosten. Diese Woche kündigte Duterte auch an 20.000 zusätzliche Soldaten und Polizisten einzustellen. Diese sollen in der Provinz Mindanao[3] gegen aufständische Islamisten kämpfen. Der Hardliner Duterte geht seit seiner Amtseinführung aber auch gnadenlos gegen vermeintliche Drogendealer vor und hat kürzlich der radikalen Linken im Land den Krieg erklärt[4].

Brand in Wolkenkratzer in Dubai [5]

San Francisco. In einem der höchsten Wolkenkratzer in Dubai ist in der Nacht zum Freitag ein Feuer ausgebrochen. Es gebe keine Berichte über Verletzte, teilten die örtlichen Behörden mit. Das Feuer sei gelöscht worden. Angaben zur Brandursache wurden zunächst nicht gemacht. In dem Hochhaus mit dem Namen The Torch hatte es bereits vor zwei Jahren gebrannt. Auf vom örtlichen Zivilschutz veröffentlichten Bildern war zu sehen, dass das Gebäude vom mittleren bis zum oberen Bereich offenbar komplett ausbrannte.

In einigen unteren Stockwerken war dagegen noch Licht hinter den Fenstern zu sehen. Bewohner verließen das Hochhaus in Panik. Bei dem Brand im Jahr 2015 hatte es schwere Schäden an dem Gebäude gegeben, in dem sich Luxuswohnungen befinden. Auch nahegelegene Gebäude mussten damals evakuiert werden. In Dubai hat es in den vergangenen Jahren immer wieder in Hochhäusern gebrannt. Anfang dieses Jahres kündigten die Behörden strengere Brandschutzvorschriften an.

Hacker festgenommen der WannaCry ausgeschaltet hatte[6]

Dubai. In den USA ist der britische Hacker Marcus Hutchins festgenommen worden, der im Mai die Erpressersoftware »WannaCry« gestoppt haben soll. Wie das US-Justizministerium am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte, wird Hutchins verdächtigt, eine Schadsoftware zum Angriff auf Banken entwickelt zu haben.

Der Brite mit dem Hackernamen »Malwaretech« wurde den Angaben zufolge nach einer Hackerkonferenz in Las Vegas festgenommen. Die US-Ermittler vermuten ihn und andere Hacker hinter dem Banktrojaner »Kronos«, mit dem Kundennamen und Passwörter auf Online-Portalen für Bankgeschäfte ausgespäht werden können. »Kronos« ist laut den US-Behörden so konfiguriert, dass die Schadsoftware Systeme in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und anderen Ländern angreifen kann.

Die US-Organisation Electronic Frontier Foundation (EFF), die sich für Bürgerrechte im Netz einsetzt, zeigte sich »äußerst besorgt« über die Festnahme. »Wir prüfen die Angelegenheit und unterstützen Hutchins«, erklärten EFF-Anwälte. Hutchins war im Mai dafür gefeiert worden, dass er mit dazu beitrug, die »WannaCry«-Schadsoftware auszuschalten. Sie hatte hunderttausende Computer in 150 Ländern blockiert. Agenturen/nd

Links:

  1. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1058316.duterte-bleibt-auf-kriegspfad.html?sstr=Duterte
  2. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1059292.ein-praesident-sieht-rot.html?sstr=Duterte
  3. http://2