nd-aktuell.de / 11.08.2017 / Brandenburg / Seite 12

Kiefernwälder erholen sich

Potsdam. Schlafende Larven verschaffen Brandenburgs Kiefernwäldern eine Erholungspause: Nach den massiven Schäden 2016 durch die Gemeine Kiefernbuschhornblattwespe sei eine erneute Massenvermehrung derzeit nicht zu erwarten, teilte das Forstministerium am Donnerstag in Potsdam mit. Die Larven des Schadinsekts seien zum Teil Parasiten wie Brack- und Erzwespen zum Opfer gefallen. Die noch lebensfähigen Larven »befinden sich in einer Ruhepause und schlafen hoffentlich auch im nächsten Jahr noch«.

Die Überwachung der Schadinsekten könne daher in diesem Jahr eingestellt werden, die Kiefern könnten sich erholen, hieß es.

Im Herbst 2016 hatten im Süden des Landes Unmengen von Larven der Gemeinen Kiefernbuschhornblattwespe die Kiefernwälder auf 25 000 Hektar deutlich sichtbar geschädigt. Hit Hubschraubern hatte die Forstverwaltung auf insgesamt 2800 Hektar Pflanzenschutzmittel eingesetzt, um einen Kahlfraß zu verhindern. Auf unbehandelten Flächen kam es zu hohen Nadelverlusten von zum Teil mehr als 90 Prozent. Ein solcher Nadelverlust sei für Kiefern lebensbedrohlich. epd/nd