Leck in Laster mit Salpetersäure

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Walsleben. Auslaufende Salpetersäure an einem Gefahrenguttransporter hat am Dienstag zu einem Großeinsatz mit rund 200 Feuerwehrleuten und zu kilometerlangen Staus auf der A 24 geführt. »Der Grund für das Ausfließen der Salpetersäure ist ein kaputtes Ventil an dem Tanklaster«, sagte die Pressesprecherin der Polizeidirektion Nord, Dörte Röhrs.

Der Tanklaster stand auf dem Rasthof Walsleben im Kreis Ostprignitz-Ruppin. »Der Fahrer hatte am Montagabend um 19 Uhr an der Zufahrt zur Raststätte gehalten, um essen zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt soll noch keine Flüssigkeit ausgetreten sein. Als er um 21 Uhr zurück kam, wurde das Leck am Ventil entdeckt«, sagte Röhrs. Die Raststätten auf beiden Seiten der Autobahn sowie zwei Wohnhäuser wurden geräumt.

Die Autobahn, auf der viele Urlauber zur Ostsee fahren, wurde zwischen Neuruppin und Herzsprung voll gesperrt. Der Lastwagen hatte zwölf Tonnen der Säure geladen. Der Tanker hat zwei Kammern, die leergepumpt werden mussten. Das dauerte viele Stunden. »Möglicherweise ist auch das Erdreich an der Unglücksstelle belastet. Das müsste dann mit Soda neutralisiert werden«, erläuterte Nicole Naake, Schichtleiterin der Feuerwehr-Regionalstelle Nordwest. Untersuchungen der Bodenbelastung lagen noch nicht vor.

Salpetersäure ist eine farblose, stark riechende, ätzende Flüssigkeit. Bei Hautkontakt können schwer heilende Wunden entstehen. Organisches Material entzündet sich bei Kontakt mit Salpetersäure von selbst. Die dabei entstehenden Gase wirken als schweres Atemgift. An der Raststätte Walsleben wurde durch das Leck am Gefahrguttransporter allerdings niemand verletzt. dpa/nd Foto: dpa/Paul Zinken

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